Block Layout – von der Idee bis an die Nähmaschine ★ 6 Köpfe 12 Blöcke Countdown BlogTour

YAY! Es sind nur noch wenige Tage, bis der zweite Block des 6 Köpfe 12 Blöcke Quilt Along erscheint und wir “6 Köpfe” haben derweil eine Countdown- Blog Tour für euch auf die Beine gestellt. Voll gepackt mit Informatinen und Tipps zu aufgetauchten Fragen möchten wir euch so gern die Wartezeit ein wenig verkürzen und versüßen. Ich freue mich, dass heute nun ich an der Reihe bin und möchte euch herzlich Willkommen heißen.

Nachdem Andrea und Nadra in den letzten beiden Tagen über die Qualität von Patchworkstoffen und das Erlangen von Präzision durch Sprühstärke berichtet haben, komme ich nun zum nächsten Punkt des kreativen Prozesses, dem Block Layout.

Dabei gilt wie so oft, dass es nicht nur eine Wahrheit gibt und geben kann. Schaut euch nur die vielen verschiedenen Rolling Stone Blöcke an! Ob bei Dorthe´s Linkparty, bei Instagram unter dem Hashtag #6köpfe12blöcke, in unserer Facebook– Gruppe mit inzwischen 1600 Mitgliedern, bei Flickr oder Pinterest. Jeder Block sieht anders aus und das obwohl alle nach der gleichen Anleitung genäht sind.

Jeder hat seine eigenen Stoffe und Farbkombinationen gefunden. Manche verwenden Solids (einfarbige Stoffe) oder sogenannte “Falsche Unis” (die ein dezentes Ton in Ton Muster aufweisen). Andere hingegen benutzen Stoffe mit kleinteiligem All- Over Muster (ein sich ständig wiederholendes Dekor) oder Patchworkstoffe mit Musterrichtung.

Über die Frage der Verteilung von Farben und Kontrasten hinaus, stellt gerade die Musterrichtung eine kleine Herrausforderung dar. Hier also ein paar Tipps, welche die Planung eures Block Layouts erleichtern können.

 

Mit jedem Tutorial zu einem neuen Patchwork- Block stellen wir euch auch ein Ausmalblatt zur Verfügung. Damit lassen sich schnell und einfach verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten ausprobieren. Aber Achtung, diese Darstellung entspicht nicht der Originalgröße, diese entnehmt ihr bitte immer der Anleitung.

♪ Der neue Block ist noch geheim, drum darf es hier der Rolling Stone noch sein. *hihi* ♪

 

Auf diese Art und Weise kann man sich prima mit dem Block anfreunden und die Idee, davon wie der Block später aussehen soll, kann sich entwickeln. Bei meiner Stoffauswahl kommen da beispielsweise Fragen auf wie: “Sollen die Streifen alle parallel zum Zentrum verlaufen? Oder alle senkrecht? Vielleicht doch lieber waagerecht? Welche Elemente möchte ich dunkel, welche hell gestalten?”.
Manch einer mag das auf den ersten Blick sehen, manch einer wird den neuen Block erst auf sich wirken lassen. Jeder Weg ist gut und richtig, geht ihn in eurem eigenen Tempo. ♥

 

Diese Veranschaulichung und Darstellung des entstehenden Blockes kann euch im nächsten Schritt auch bestens beim Zuschneiden helfen. Denn nun habt ihr euch entschieden, wie der Block aussehen soll und wisst, wo die einzelnen Stoffe hingehören.

 

Ich habe mich für dieses Layout meines Rolling Stone Blockes entschieden.
Und nun geht es los!

Die transparenten Patchwork- Lineale eignen sich hervorragend dazu, genau den gewünschten Musterausschnitt sehen und ausschneiden zu können (dies nennt man “Fussy Cut”). Wem die vielen Markierungen des Lineals beim Zuschnitt zu unübersichtlich sind oder wenn ein Format mehrfach ausgeschnitten werden soll, können die entsprechenden Maßeinheiten einfach mit Washi- Tape markiert werden.

 

Im zweiten Bild hilft mir die zusätzlich markierte Diagonale dabei, genau im Musterverlauf zu bleiben. Dieser kleine Trick ist ebenso einfach wie hilfreich für einen genauen Zuschnitt.

 

An dieser Stelle kommt bei mir immer ein wunderbarer Ordnungshelfer für Patchworker ins Spiel: die Design Boards. Sie eignen sich herrvorragend zum Sortieren, Ordnen und Aufbewahren der Stoffstücke, ohne das die Einzelteile dabei durcheinander geraten können. Während des Nähens der Blöcke, sowie zum sicheren Transport der Stoffstückchen zwischen Nähmaschine und Bügelbrett, können sie ebenfalls sehr praktisch sein! So manchem ist es ansonsten schon passiert, dass nach dem Nähen der Block plötzlich anders aussieht, als er zuvor geplant war. Oft heißt es dann auftrennen und dieser “Spaß” lässt sich mit den Design Boards recht gut vermeiden.

Meine Ordnungshelfer habe ich in Anlehnung an dieses Tutorial von Lori Holt @Bee In My Bonnet gefertigt. Hierzu gibt es ebenso ein YouTube Video.

Darüber hinaus gibt es von Deonn Scott @Quiltscapes eine kostenlose Anleitung für ein transportables System, welches gut ins Nähgepäck passt. In diesem YouTube Video könnt ihr zusätzlich sehen, wie es genäht wird.

 

Für den Bau meiner Design Boards habe ich die folgenden Materialien verwendet:
  • Pappel- Sperrholz, welches es im Baumarkt bereits in fertig zugeschnittenen DIN Formaten für ganz kleines Geld gibt
  • “alte” weiße Moltontücher (die meine Kinder ja nun wirklich nicht mehr brauchen)
  • doppelseitiges Klebeband und Alleskleber (weil ich kein Heißklebepistolenheld bin)
  • und (last but not least) Bindingreste bzw. Bindingstreifen
Der weiße Hintergrund lässt die Farben der Stoffe für sich wirken, ohne sie dabei zu verfälschen. Und wer etwas mehr Platz zur Verfügung hat, der baut sich vielleicht auch direkt eine ganze Design Wand, um seine fertigen Blöcke daran zu entwickeln und zu sammeln. So wie Saskia, die hier sehr schön beschreibt, wie der Bau ihrer Design Wand von statten ging.
Sind alle Einzelteile vorbereitet? Prima, dann kann es ja jetzt an die Nähmaschine gehen!

 

 

Wir nähen mit einer Nahtzugabe von 1/4 Inch. Wie das auch ganz einfach auch ohne passendes Nähfüßchen funktioniert, haben Katharina und ich bereits hier und hier beschrieben. Bei Dorthe konntet ihr hier schon etwas über das “Graue Maus Garn” lesen und Verena hat erklärt, was es heißt “Kette zu nähen“.

Jetzt sind Stecknadeln oder Wonder Clips unsere wertvollen Helfer. Vermutlich gibt es auch hier in etwa hundert verschiedene Meinungen. *lach* Ich halte es so, dass ich Wonder Clips benutze, damit einfache gerade Kanten aufeinander liegen bleiben. Aber wer weiß, ob das überhaupt noch notwendig ist, wenn ich meine Stoffe vor der Verarbeitung einmal so stärke, wie es uns Nadra gestern so großartig erklärt hat?! Ich werde berichten!

 

Stecknadeln hingegen benutze ich, wenn zwei Nähte ganz genau aufeinander liegen sollen. Dann scheinen mir die langen dünnen Stecknadeln einfach genauer, als die Wonder Clips. Vermutlich ist auch das Geschmackssache. Aber hey! Mit diesem Bild können wir uns auch direkt in das nächste spannende Thema stürzen!

 

Ja, hiermit oute ich mich als Nahtzugabenauseinanderbügeler. Morgen wird Katharina ausführlich auf dieses Thema eingehen, während ich euch für heute “nur” noch meinen fertigen “Minnie Rolling Stone” zeige …

und euch dann von Herzen ein wunderschönes Wochenende wünsche!
Bis bald, macht´s gut und schreibt mir gern, falls ihr noch weitere Fragen habt,
eure Gesine

 

P.S. Hier findet ihr alle meine Beiträge zum 6 Köpfe 12 Blöcke Quilt Along.
P.P.S. und so geht´s weiter!

 

26 thoughts on “Block Layout – von der Idee bis an die Nähmaschine ★ 6 Köpfe 12 Blöcke Countdown BlogTour

  1. Guten Morgen liebe Gesine,

    ganz vielen Dank für diese nützlichen Informationen. Bin ganz beglückt – sozusagen 🙂 Craftsy ist genial, man findet dort so viele Info's, die man sehr gut verwerten kann. Das mobile Designboard hatte ich noch nicht entdeckt, ganz vielen Dank dafür. Ich bin im Moment dabei, mir selbst ein Designboard für die Wand zu konzipieren, will das mit einfacher Kork-Rolle machen. Im Grunde Kork – 5 mm stark – auf Rolle wie eine Tapetenrolle. Diese mit Kork-Kleber wie Tapetenbahnen eben auch, an die Wand kleben (komplette Wandhöhe, und ca. 150 breit), ein altes Laken zurecht schneiden und auch aufkleben (da weiß ich den Kleber noch nicht, vermute mal, dass ich das bestimmt auch gern mal waschen würde, weil's ja mit der Zeit unansehnlich wird. Vlt. gibt's da ja auch eine andere Lösung. a lá Flipchart-Papier oder so). Wenn ich zu Ende gedacht habe, verlinke ich das im Blog.
    Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende.
    Liebe Grüße
    Jara

  2. Viele Jas, ein paar vielleichts und mindestens ein Nein 😉

    Guten Morgen, liebste Gesine und vielen Dank für deine ganze Mühe <3
    Toller Bloghop, toller Post!
    Informativ und kurzweilig wie immer.

    Stecknadeln und Wonderclips benutze ich genau wie du, Design Boards überlege ich noch, ob ich die brauche (an Moltontüchern mangelt es schonmal nicht), aber ich bin definitiv kein Nahtzugabenauseinanderbügler *zwinker*
    Ich hasse das und vermeide es, wo ich kann *schäm*
    Beim Rolling Stone ist es meiner Meinung nach unerlässlich, aber bei deinen tollen Charmpackkissen bügele ich die NZ einer Reihe immer abwechselnd in eine Richtung. Da funktioniert das super.

    Ich bin schon sehr gespannt auf den Februar und komme jetzt schnell rüber meinen Kaffee trinken *knutsch*

    Liebste Grüße
    Sabine

  3. Liebe Gesine,
    ganz viele tolle Tipps, die du da in deinen ausführlichen Blogpost gesteckt hast – ich werde mir am Montag auf jeden Fall so ein Designboard bauen, um die Blöcke besser planen zu können! Dein Vorschlag, die Lineale mit Washitaps abzukleben, um die Muster besser planen und ausschneiden zu können, ist gold wert.
    Liebe Grüße von Nahzugabenauseinanderbüglerin zu Nahtzugabenauseinanderbüglerin! LOL – bin schon gespannt, wie Katharina dieses heikle Thema morgen angehen wird….
    Liebe Grüße,
    Andrea

  4. Toll, toll, toll wirklich wieder so ein super Vortrag von Euch 6 Köpfen.
    So anschaulich, so klar da kommt kein Buch mit.
    Vielen herzlichen Dank dafür !!!!!
    LG nadeltag (Maria Gutberlet)

  5. Danke für diesen sehr informativen Blogpost. Ich bin total neu im Thema Patchwork und Quilten, und völlig fasziniert von euren ausführlichen Erklärungen, die es auch so blutigen Anfängern wie mir relativ leicht machen, sich endlich ranzutrauen an den ersten Quilt.
    Super, ich freu mich schon auf Februar und näh bis dahin mal meinen zweiten Rolling Stone fertig. Mit auseinandergebügelten Nahtzugaben 🙂

    Liebe Grüße
    Paula

  6. Da schließe ich mich meiner Vor-Kommentator/in an.
    Viel Herzblut, immer klar und unkompliziert beschrieben, Ihr solltet wirklich darüber nachdenken, ob sich aus 6Köpfe12Blöcke mit allen zusätzlichen Erklärungen und Anleitungen nicht ein Buch machen lässt…

  7. So viele tolle Tipps – vielen vielen Dank! Das Malen fand ich beim ersten Block super hilfreich, ich hatte auch so ein "Problem" mit der Musterrichtung. Die Idee eines Boards ist super – sowas bastel ich mir glaube ich auch mal beizeiten (denn hier flogen mehrfach die losen Teile herum). Für eine ganze Wand fehlt hier der Platz … auch wenn ich die Idee sehr sehr verlockend finde … LG Ingrid (der dein Block super gut gefällt und die IMMER auf das Bild am Meer am Ende wartet … soooo schön)

  8. So, jetzt ist der Kakao bestimmt kalt geworden, macht aber nix, ich setze mich trotzdem zu dir!
    Hab ganz lieben Dank für die vielen hilfreichen Tipps und Tricks, es ist immer wiedr etwas dabei, was ich noch nicht wusste, aber ziemlich genial finde!
    Hast du dein Designboard unter dem Molton noch gefüttert?
    Oder nur das?
    Ich überlege, ob ich Vlies nehme, das hätte ich nämlich da…
    Jetzt bin ich erst einmal gespannt, wie der Februarblock aussehen wird, du hast ja da schon genauere Vortellungen. ;O)
    Das finde ich echt schwierig, ich hab lieber erst das Gesamtobjekt vor mir, bevor ich für mich plane (siehe Adventskalendertasche)

    Wenn du mich mit unter die Decke lässt, bleib ich noch ein Weilchen sitzen und bewundere deine Minnie! ❤

    Drück dich lieb und grüß dich allerliebst!
    Ina

  9. Da liegt wohl einiges in der Familie… *g* ich benutze die Clips und Nadeln wie du und bügle auseinander, wobei ich deswegen verunsichert bin, seit ich gelesen habe, dass eine Auftragslongarmquilterin nur Quilts mit zu einer Seite gebügelten NZ bearbeitet… ähm, da warte ich mal was Katharina zu sagen hat… *g*
    einen schönen Sonntag euch, liebste Grüße
    Ines

    1. Guten Morgen Große ;0)
      die Aussage mit den Nahtzugaben und dem Longarmquilten ist wie immer pure Ansichtssache – mein Jacks Quilt war bei Saskia zum Longarmquilten und sie hat weder bestimmte Nahtzugabenbügelrichtungen verlangt, noch irgendwelche Schwierigkeiten mit meinem Quilt gehabt :0)
      ich drück dich lieb und grüß dich herzlich, Gesine

  10. Das ist ja nett von euch, dass ihr uns die Wartezeit verkürzt 🙂 Ich bin schon so gespannt auf den nächsten Block. Eure Artikel sind wirklich super, vielen Dank für euer tolles Projekt. So ein Design Board muss ich mir auch unbedingt basteln. Tolle Idee!
    Liebe Grüße, Kirsten

  11. Ah, ein Design Board! Super Tipp und danke für den Verweis auf die Tutorials! Jaaa, das is genau das, was ich für ein geplantes Sampler-Großprojekt brauche, wie genial! Leider habe ich keinen Platz für eine ganze Wand, aber wir sind auf der Suche nach einer neuen Wohnung – es gibt Hoffnung!
    Noch ne Frage: Du hast da oben auf einem Bild ein Federmäppchen, auf dem in PaperPiecing "Create" steht – magst Du verraten, woher Du die Vorlage hast? Das würde mich freuen.
    Eure Reihe ist wirklich großartig, bei jedem Beitrag lernt man was Neues. (Aber dieses Foto vom Block am Meer zum Schluss, das ist ja gemein. Instant Fernweh.)
    lg, Gabi

  12. Das mit den Design Boards ist eine ganz wunderbare Sachen. Ich bin Heißklebepistolenfreak und werde sie dafür verwenden. NZG bügle ich tendeziell eher gemeinsam auf eine Seit, nur in seltenen Fällen auseinadner.
    Danke für all dein Tipps
    LG Birgit

Schreibe einen Kommentar zu Anonym Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert